Ein Gebäude, das mehr Energie produziert als es benötigt – mit dieser Vision ging der Sensorikhersteller elobau aus Leutkirch im Allgäu an die Erweiterung des bestehenden Werks 2.
Nach siebenmonatiger Planungszeit wurde am 06. Juni 2011 im Rahmen eines Festaktes mit dem Ersten Spatenstich der Beginn der Bauphase offiziell eingeleitet. Firmeninhaber und Geschäftsführer Michael Hetzer äußerte sich zuversichtlich, dass der straffe Terminplan, der eine Fertigstellung bis Ende Dezember 2011 vorsieht, eingehalten wird. „Bereits drei Jahre nach Fertigstellung unseres neuen Fertigungswerks 2, platzen wir mit unseren 450 Mitarbeitern wieder aus allen Nähten und die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern wird weiterhin aufgrund des Wachstums anhalten“ beschreibt Hetzer den Anlass für den Neubau.
Die bauliche Erweiterung haben die Architekten HHS Hegger+Hegger+Schleiff aus Kassel „mit großem Respekt vor dem architektonisch qualitätsvollen ersten Bauabschnitt“ in ihrem Sinne weiterentwickelt, so Günter Schleiff. Die neue Fläche von 3.300 m2 wird mit einer ausgeklügelten Kombination aus Photovoltaik, Wärmerückgewinnung und Microgasturbine mit Energie versorgt. Über das Jahr soll das Gebäude einen Energieüberschuss generieren und diesen als Strom in das öffentliche Stromversorgungsnetz einspeisen. Der große Solargenerator, der eine Leistung von ca. 230 KWp liefert, wird nahezu den gesamten Fertigungskomplex und den darauf gelagerten Bürobaukörper überspannen. Mit dem neuen Gebäude wird die Idee elobau goes green, konsequent weiter umgesetzt. 2010 ist es elobau gelungen, Unternehmen und Produkte klimaneutral zu stellen. Nun haben die Architekten in Zusammenarbeit mit der Energieberatung EGS-plan aus Stuttgart, die planerische Leistung gemeistert, ein Energieplusgebäude zu konzipieren, das zu den bereits bestehenden Maßnahmen beiträgt, den generierten CO2-Ausstoss zu kompensieren.
Auf der neu entstandenen Fläche werden die Fertigungsabteilungen Füllstandsmesstechnik, die neuen SMD-Bestückungslinien und Teile der Verwaltung untergebracht. So werden im Werk 1 Freiräume für dringend benötigte weitere Fertigungskapazitäten geschaffen.
Im Zuge der Erweiterung setzt elobau auf einen großzügigen Ausbau des Ausbildungsbereiches. Eine separate Lehrwerkstatt ermöglicht ab 2012 bis zu 15 Auszubildenden pro Jahrgang eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung, die beispielsweise Lernprojekte an einem Automatisierungsroboter beinhaltet.
Nach dem Bezug der einzelnen Fachabteilungen, wird das erweiterte Werk 2 im Sommer 2012 eingeweiht. Auch in die Zukunft wurde gedacht: Potenzielle Erweiterungskonzepte wurden in die jetzige Bauplanung bereits integriert.
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