Die Bridgestone World Solar Challenge, kurz BWSC, ist das weltweit bekannteste Rennen für solarbetriebene Autos. Während des Straßenrennens fahren die Autos 3021 Kilometer durch das australische Outback – von Darwin im Norden nach Adelaide im Süden Australiens. Das Rennen wurde ins Leben gerufen, um die Entwicklung von experimentellen solarbetriebenen Fahrzeugen zu fördern.
Das Agoria Solar-Team, das Belgien vertritt, gehörte zu den Favoriten des Rennens. Sie haben im Rennen 2017 den dritten Platz erreicht und holten letztes Jahr den Sieg des Rennens „Carrera Solar Atacama“ in Chile. In diesem Jahr hat das Team all diese Erfahrungen genutzt, um ein noch besseres Solarauto zu entwickeln. Darüber hinaus hat das Team viel Zeit investiert, alles rund um das Rennen zu üben, vom Ein- und Aussteigen bis hin zur Kommunikation untereinander während des Rennens.
Dries Ketelslegers ist zuversichtlich. „Bis jetzt geht es uns gut, wir haben aus den Fehlern der letzten Zeit gelernt und in allen Bereichen viel geübt. Das Auto war komplett fertig, bevor wir Belgien verließen, was in den vergangenen Jahren oft nicht der Fall war.“
Nach eineinhalb Wochen Testphase in Australien sprachen wir mit Dries Ketelslegers, Rennstratege, und Stijn Govaers, Dateningenieur. BluePoint, das brandneue Solarauto des Agoria Solar Teams, ist dieses Jahr mit einem elobau Neigungssensor ausgestattet. Wir haben nachgefragt, wie sie einen passenden Sensor auswählen und welche Fortschritte sie in der Testphase gemacht haben.
Stijn erklärt, dass ein Neigungssensor in einem Solarauto verwendet wird, um Daten bezüglich der Steigungen vom Straßenverlauf akkurat zu erfassen und somit die Leistung des Rennautos zu errechnen. Vor allem beim letzten Rennen in Chile spielte diese Erfassung eine ausschlaggebende Rolle, um die Distanzreichweite messen zu können. In Australien werden weniger die großen Höhenunterschiede die Herausforderung für die Messungen sein, sondern die Unebenheiten und äußeren Umwelteinflüsse im Outback, die eine hohe Qualität der Sensoren voraussetzen. Bereits bei der Entwicklung des Solarautos wurden Ansprüche an die Robustheit, an ein geringes Gewicht, an einer Genauigkeit von mindestens 1° und an eine unkomplizierte Montage des Sensors gestellt. Die Wahl fiel auf den Neigungssensor N5 von elobau. Er verfügt über einen CANBus-Ausgang und verbesserte MEMS-Chips, wodurch er sehr zuverlässig und äußerst genau ist. Trotz seiner außerordentlich großen Energieeffizienz – der Neigungssensor von elobau ist nämlich sehr energiefreundlich – ist noch nicht sicher, ob er dann im eigentlichen Rennen im Auto eingesetzt wird, bei einem Solarrennen zählt nämlich jedes Watt! Allerdings ist er bereits, durch die Datenerfassungen der 2300 gefahrenen Kilometer in Belgien und bei der 1000-km-Testfahrt in Australien, von großer Bedeutung für das Team.
Kommentare
Kommentar schreiben