In seinem aktuellen Bericht zur Gemeinwohlökonomie hat elobau die Vollbilanz der Jahre 2018 und 2019 vorgestellt. Mit dem Ergebnis von 602 Punkten konnte das Ergebnis im Vergleich zum Bericht von 2018 um 4,4 % gesteigert werden. Um führend im produzierenden Gewerbe zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, hat sich elobau hohe Ziele gesteckt. Diese Ziele beziehen sich auf die Energie- und Eigenkapitalquote, die Lieferantenzertifizierung, die Verpflegung der Mitarbeitenden und die verbauten Kunststoffmaterialien.
Energiequote auf 80 % erhöhen
Ein elementarer Hebel, um klimaneutral zu werden und zu bleiben, ist die Energiequote. Die lag bei elobau im Jahr 2019 bei 69 %. Für 2025 hat sich elobau das Ziel gesetzt, 80 % der benötigten Energie selbst zu produzieren. Mittels Energieplusgebäuden, Photovoltaikanlagen und Mikrogasturbinen konnte elobau sowohl 2018 als auch 2019 bereits 3,9 GWh erzeugen. elobau nähert sich der 80 %-Marke von zwei Seiten an: Zum einen durch Einsparungen beim Verbrauch und zum anderen durch das Investieren in weitere PV-Anlagen.
Eigenkapitalquote konstant über 70 % halten
Das zweite Ziel befasst sich mit elobaus Eigenkapitalquote. Bislang finanziert elobau Investitionen überwiegend durch Eigenkapital. 2019 hatte das Unternehmen eine Eigenkapitalquote von 72,4 %, der Branchendurchschnitt liegt im Vergleich bei etwa 35 %. Diese Quote soll auch bei weiteren Investitionen konstant über 70 % bis zum Jahr 2025 gehalten werden. Die Eigenkapitalbasis wird weiterhin durch Gewinnrücklagen gestärkt, sodass bei anstehenden Investitionen die Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden kann. Zudem kann schnell und flexibel auf verschiedenste Anforderungen reagiert werden, was sich gerade in Krisenzeiten als wichtig erweist.
Nur noch zertifizierte Lieferanten
elobaus Ziele umfassen auch den Bereich Lieferanten. Das Ziel hierbei: Bis zum Jahr 2025 will elobau nur noch mit Lieferanten zusammenarbeiten, die einen Nachweis über die Arbeitsbedingungen und Menschenrechte vorlegen. Durch die Analyse der Lieferkette sowie die Implementierung einer Lieferantenbewertungsplattform soll dies gelingen.
Im Rahmen des Audits werden wichtige wirtschaftliche, ökologische und soziale Punkte überprüft, per Punktesystem ausgewertet und erfasst. Verbesserungspotenziale und Verbesserungsergebnisse werden ausgetauscht. Falls ein Lieferant Unterstützung benötigt, stellt elobau seine Erfahrung entsprechend zur Verfügung. „Unser erklärtes Ziel sind langfristige Partnerschaften mit „Preferred Suppliern“, die unseren Weg mit uns gehen wollen.“ erklärt Horst Huber, Leiter Einkauf.
25 % vegetarische Gerichte in der Bio-Kantine
Die Nachhaltigkeit wirkt sich auch auf Bereiche aus, die nicht in erster Linie mit der Produktion zu tun haben – wie die Bio-Kantine. In der selbst betriebenen Bio-Kantine soll der Anteil veganer und vegetarischer Gerichte bis 2025 auf 25 % steigen. Aktuell liegt dieses Angebot bei 13 %. In der Bio-Kantine, die nicht nur den eigenen Mitarbeitenden offensteht, werden täglich Bio-Produkte aus der Region zubereitet.
Erhöhung des Anteils biobasierter und recycelter Kunststoffe im Produkt auf 20 %
Greifbarer für Kunden und Händler ist jedoch das Produkt. Hier will elobau den Anteil biobasierter und recycelter Kunststoffe bis 2025 auf 20 % erhöhen. Die Entwicklung biobasierter, erdölfreier Kunststoffe hat elobau im Jahr 2015 angestoßen. elobau gilt in diesem Bereich als Branchenpionier. Größter Erfolg hierbei ist die modulare Armlehne 225MA midi, die 2019 die Marktreife erreicht hat. 75% der darin verwendeten Kunststoffe sind bereits biobasiert. Die abriebfeste Armauflage besteht aus biologisch erzeugtem, umweltfreundlichem Apfelleder.
Das Unternehmen elobau ist ein weltweit agierender Hersteller von berührungsloser Sensortechnik, Füllstandsmessung und Bedienelementen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Arbeitsmaschinen. Mit Sitz in Leutkirch im Allgäu und über 1000 Mitarbeiter*innen hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, nachhaltige Lösungen anzubieten.
Leutkirch, 26.07.2021
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